A new path through the Moza Valley

Das Moza-Tal ist Teil des Jerusalemer Stadtparks - der grüne Gürtel, der die Hauptstadt umspannt. Der gepflasterte Weg durch das Tal ist eine tolle Ausflugstrecke für Spaziergänger und Radfahrer, die sicher und ohne Autos die Aussicht über die Hügel von Jerusalem genießen möchten. Die israelische Natur- und Parkbehörde zusammen mit anderen Einrichtungen hält den Weg instand.

Wichtigste Sehenswürdigkeiten:

Beit-Zayit-Stausee

Radweg für Anfänger geeignet

Getreidespeicher

Beit Yellin

Aussichtspunkte

Aussichtspunkte neben dem Weg bieten einen tollen Blick über das Tal und die Ufer von Nahal Sorek

Aktivitäten der israelischen Natur- und Parkbehörde zur Verbesserung der Besucherdienste

Die Behörde ist ein Partner bei der Planung und Einrichtung des Parks

Wegbeschreibung:

Von Moza (nördlicher Eingang): Biegen Sie von der Route 1 in Richtung Beit Zayit ab. Etwa 30 m von der Route 1 entfernt (vor der Bushaltestelle) verzweigt sich die Straße nach Norden (rechts). Die Straße eignet sich für Radfahrer und Fußgänger. Sie können auf dem nahegelegenen Parkplatz neben der Abbiegung in das Tal abseits der Route 1 parken.

Von Ein Karem (südlicher Eingang): Vom Kreisverkehr an der Karem-Kreuzung fahren Sie ca. 350 m in Richtung Sataf und biegen Sie nach Norden (rechts) auf die Zufahrtsstraße zur Landwirtschaftsschule Ein Karem ab. Etwa 50 m von der Kreuzung entfernt verzweigt sich die Straße nach Osten (rechts). Etwa 200 m weiter befindet sich ein Parkplatz.

Hintergrund

Der Jerusalemer Stadtpark soll in Zukunft ein Freizeit- und Naherholungsgebiet für die Bewohner der Stadt sowie eine Grünfläche sein, die den ökologischen Wert und das historische Erbe der Hügel Jerusalems bewahrt. Die vier Teile des Parks - Nahal Tsofim, Emek HaArazim, das Moza-Tal und Nahal Refa'im – sind auf über 15 km² verteilt und in Zukunft sollen sie mit dem grünen Stadtgürtel verbunden werden. Sie beheimaten gepflanzte und natürliche Wälder, Bustan-Wälder und traditionelle Landwirtschaftsterrassen, kleine Bergquellen und eine Fülle von historischen Stätten. Der Park ist noch im Aufbau, wobei Grundsätze nachhaltiger Entwicklung dabei im Vordergrund stehen. Folgende Einrichtungen sind an der Entwicklung des Parks beteiligt: die Regierung von Israel, die Jerusalemer Gemeinde, die Jerusalemer Entwicklungsbehörde, die israelische Natur- und Parkbehörde und der Jüdische Nationalfonds. Obwohl die Arbeiten noch nicht abgeschlossen sind, können Sie bereits die Wanderwege nutzen und historische Stätten auf der Strecke besuchen.

Moza-Tal

Das Moza-Tal ist ein Teil von Nahal Sorek, zwischen Beit Zayit, Mevasseret Zion und Har Harat gelegen. Im Herzen des Tales, das sich über fast 500 Hektar erstreckt, liegt der Beit-Zayit-Stausee. An seinem östlichen Rand nördlich der Route 1 sind Beit Yellin und die alte Synagoge von Moza. Von hier hat man eine tolle Aussicht auf Olivenhaine, Weinberge, Reste von Bustan-Wäldern und mit Bäumen bepflanzte Hänge. Ein 2,5 km langer gepflasterter Radweg führt durch den Park.

Anders als die meisten Flüsse in Israel verläuft derjenige im Moza-Tal von Norden nach Süden. Fast alle der höchsten Gipfel im Westen sind mit angelegten Waldflächen bedeckt. Die unteren Hänge sind eine Mischung aus Resten alter Bustan-Wälder und mediterranem Wald mit hoher Beta-Diversität. Beit Zayit liegt am östlichen Ufer des Flusses. Im Winter, wenn der Stausee mit Wasser gefüllt ist, versammeln sich hier viele Wasservögel, darunter verschiedene Arten von Reihern und Fischreihern, Enten und Wasserläufern. Ein Tier, das hervorsticht, ist die Gazelle, welche das üppige Nahrungs- und Wasserangebot nutzt.

Routen

Wanderung im Moza-Tal

Dieser Weg startet am nördlichen Eingang neben Beit Zayit.

Von der Beit-Zayit-Zufahrtsstraße gehen Sie auf den Feldweg hinunter zur Unterführung des Flusses. Hier stoßen Sie auf den Jerusalem-Wanderweg, der über Harharat nach Sataf weiter hinaufführt (blau-weiß-goldene Zeichen). Gehen Sie zum Moza-Tal hinunter.

1. Schutzgebiet und Kalkofen

Nach ca. 450 m kann man auf der rechten Seite ein Gebäude sehen, das über ein Zimmer und ein kuppelförmiges Dach verfügt. Es handelt sich hierbei um einen sehr gut erhaltenen Getreidespeicher. Getreidespeicher sind Gebäude, die in der Vergangenheit in der Sommersaison von Bauern auf ihren Feldern genutzt wurden. Sie bewahrten ihre Arbeitswerkzeuge darin auf, lagerten Getreide und verbrachten dort sogar die Nächte während der Ernte.

Der Weg führt zwischen Weinbergen weiter. Die Landschaft ist hier von Bustan-Wäldern einschließlich Maulbeer-, Feigen-, Oliven- und Granatapfelbäumen geprägt. Nach ca. 400 m auf der rechten Seite sieht man Reste landwirtschaftlicher Terrassen sowie einen Kalkofen. Der Kalkofen ist ein von Steinen gesäumter Raum, der teilweise in den Boden gegraben wurde und in dem Kreidesteine verbrannt wurden, um sie in Kalkpulver (Branntkalk) zu verwandeln. Dieser Kalk wurde zur Versiegelung von Wasserlöchern und zur Herstellung von Zement verwendet. Das Feuer im Ofen brannte für mehrere Tage, je nach dessen Größe.

2. Beit-Zayit-Stausee

Gehen Sie vom Kalkofen noch ca. 100 m weiter und den gepflasterten Radweg zum Aussichtspunkt über den Stausee hinauf. Der Beit-Zayit-Stausee ist ein künstlicher Stausee - er wurde in den frühen 50er-Jahren nach der Errichtung eines Dammes im Nahal-Sorek-Korridor angelegt. Die Bauherren des Dammes in Beit Zayit wollten einen Wasserspeicher errichten und das Wasser anschließend abpumpen, aber sie scheiterten. Das Wasser des Stausees sickerte schnell durch Risse im Felsen und bereits an der Quelle versickerte es in den Tiefen des Berges. Die Richtung der Gesteinsschichten im Stausee zeigt an, dass das Wasser hinabsickert und unterirdisch zum Toten Meer fließt. Bevor es jedoch dort ankommt, wird es mittels einer tiefen Pumpe der Wasserfirma Mekorot nutzbar gemacht.

Im Winter, wenn der Stausee voll ist, entsteht ein kilometerlanges Gewässer, das eine Fläche von etwa 22 Hektar bedeckt und Wasservögel sowie andere Tierarten anzieht. Der Stauseedamm ist am westlichen Rand und von hier aus verläuft das Moza-Tal ca. 1,2 km weiter bis zum Parkplatz an der Seite der Route 395 neben der Karem-Kreuzung.

3. Fahrradweg

Der Radweg ist über seine gesamte Länge gepflastert und folgt dem Flusslauf. Es gibt eine Reihe von Aussichtspunkten entlang der Strecke mit Blick über die Landschaft und den Beit-Zayit-Stausee. Dieser Weg ist sehr gut für Anfänger und erfahrene Radfahrer geeignet, die ihre sportlichen Fähigkeiten und ihre körperliche Fitness verbessern wollen.

4. Beit Yellin

Beit Yellin ist im Herzen des Moza-Tals, nördlich von Route 1. In der Zukunft soll es eine Unterfahrt südlich von Beit Yellin unter der Route 1 hindurch geben.

Anfahrt: Fahren Sie vom Eingang nach Beit Zayit in Richtung Mevasseret Yerushalayim (unter der Route 1 hindurch) und biegen Sie links auf die Route 1 in Richtung Tel Aviv ab. Der Eingang von Beit Yellin liegt zwischen den Kilometerzeichen 53-54. Seien Sie beim Einbiegen sehr vorsichtig und stellen Sie sicher, dass sie frühzeitig blinken.

1871 renovierte Yehoshua Yellin ein byzantinisches Gebäude und eröffnete dort eine Herberge. Im Jahre 1890 baute er sein Privathaus hinter dieses Gebäude und lebte dort mit seiner Familie. Das Haus hatte drei Zimmer und war ca. 100 m² groß. Ein Balkon wurde an seiner Nordwand gebaut, ein großer Keller unter dem Haus gegraben sowie das Dach gedeckt. Das Haus wurde rekonstruiert und restauriert, und heute ist es ein Besucherzentrum, wo man das Erbe von Beit Yellin und dem Dorf Moza kennenlernen kann. Auf dem landwirtschaftlichen Grundstück der Familie Yellin neben dem Haus sind Weinberge und Obstbäume.

Beit Yellin wird von der Gesellschaft für die Erhaltung des israelischen Kulturerbes betrieben. Es gibt Toiletten, Trinkwasser und Picknicktische vor Ort.

Das Haus ist freitags und samstags geöffnet. Freitags finden Führungen um 10:00, 12:00 und 14:00 Uhr statt.

Samstags finden Führungen um 11:30, 13:30, 15:30 und 17:30 statt.

Es gibt ein Café, das am Wochenende geöffnet ist. Do. 18:00 - 23:00 Uhr, Fr. 9:00 - 16:00 Uhr, Sa. 10:30 - 20:30 Uhr.

Gruppen können andere Besuchszeiten buchen. Tel.: 02-5345443